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Wir beseitigen invasive Neophyten

Wir – das heißt Anna und Barbara und unsere KollegInnen – gehen oft Nordic Walken oder in den Wald, um die frische Luft und die Natur zu genießen. Dabei haben wir immer wieder Pflanzen gesehen, die schnell wachsen und sich schnell ausbreiten.


Neophyten: neue Pflanzen

Wir haben uns dann näher dafür interessiert und einiges gelernt.
Diese Pflanzen, die seit etlichen Jahren auch hier sehr wuchern, sind invasiv wachsende Pflanzen.
Sie sind bei uns nicht heimisch, deshalb nennt man sie Neophyten. Das bedeutet: neue Pflanzen.
Manche dieser Pflanzen sind harmlos. Andere bedrohen unsere heimische Natur, weil sie sich so stark ausbreiten und heimische Pflanzen verdrängen. Manche Neophyten sind sogar gesundheitsgefährdend.

Was sind Neophyten?
Neophyten sind Pflanzen, die vom Menschen in neue Gebiete gebracht wurden. Ursprünglich sind sie in diesem Gebiet gar nicht gewachsen. Manche dieser neuen Pflanzen breiten sich schnell aus. Das bedeutet: Sie sind invasiv. Manche Neophyten bedrohen unsere heimischen Pflanzen.

Deshalb haben wir beschlossen, der Neophyten-Initiative Völs dabei zu helfen, eine bestimmte Pflanzenart zu reduzieren: das Drüsige Springkraut. Dieses kann sich mehrere Meter pro Jahr ausbreiten. Das Springkraut sollte vor der Blüte entfernt werden, und man benötigt dazu kein Werkzeug, ebenso keine besonderen Vorkenntnisse oder Schutz-Maßnahmen.


Wie kommen Neophyten zu uns?

Wie entsteht überhaupt eine so großflächige Besiedelung durch Problempflanzen?
Es gibt verschiedene Ursachen. Die Verbreitung derselben erfolgt zum Beispiel durch Vögel, Insekten und Nagetiere. Manche Neophyten hemmen auch das Wachstum von heimischen Pflanzen. Sogar die Verschleppung durch verschiedene Zierpflanzen, die Samen oder Wurzelteile von Neophyten bereits beim Kauf in der Erde haben, kommt vor.

Für unsere Aktion haben wir uns gemeinsam mit mehreren Mitarbeiterinnen der Neophyten-Initiative in ein kleines Tal oberhalb von Völs aufgemacht. Unser Ziel war, das dort wuchernde Drüsige Springkraut zu entfernen. Berta Weiler, die Koordinatorin der Völser Neophyten-Initiative, hat uns zuerst einiges erklärt und gezeigt, wie diese krautige Pflanze entfernt werden soll.

Es ist sehr wichtig, die Pflanze mit der gesamten Wurzel herauszuziehen bzw. herauszureißen. Das geht recht einfach, weil Springkraut nicht tief verwurzelt ist. Interessant ist, dass die ganze Pflanze beim ersten Frost abstirbt und kein Wurzelgeflecht im Boden verbleibt. Doch die Ausbreitung erfolgt schon vorher durch den Schleudermechanismus, der die Tausenden reifen Samen bis zu 7 Meter weit verteilen kann.

Das Springkraut verbreitet sich über Samen, die bis zu 7 Meter weit weg geschleudert werden.


Entsorgung und Versorgung der ausgerissenen Springkraut-Pflanze

Damit sie nicht wieder neue Wurzeln bildet oder anwurzelt, muss man die Pflanze zerkleinern. Manche von uns haben gelacht und gemeint, man muss der Pflanze sozusagen “den Hals umdrehen”. Nach dem Zerkleinern wirft man das Springkraut auf einen Haufen und zerstampft es. Um neues Wachstum und Ausbreitung zu verhindern, soll dies alles erfolgen, solange die Pflanze nicht blüht.

Bestens motiviert haben wir uns im Rotental in Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe hat sich einen Hang vorgenommen. Andere haben sich am Wegrand betätigt und dort fleißig gearbeitet. Nach eineinhalb Stunden waren wir erschöpft, aber sehr zufrieden mit unserem Erfolg. In fröhlicher Stimmung haben wir uns alle zusammen auf den Heimweg gemacht. Eine Mitarbeiterin der Neophyten-Initiative Völs verteilte als Dankeschön Säckchen, die mit Schokolade gefüllt waren.

Wir wollen mit dieser Aktion einen Beitrag leisten, um unserer heimischen Pflanzenwelt wieder mehr Raum zu geben. So haben wir einen kleinen Beitrag für die Völser Natur geleistet und dabei sehr nette Menschen kennen gelernt. Wir bedanken uns noch einmal herzlich bei der Neophyten-Gruppe Völs.


Impulse Voels

Wir sind der Verein Impulse Völs. Bei Impulse arbeiten 20 Klientinnen und Klienten. Es gibt verschiedene Arbeits-Programme und Aktivitäten. Ein Programm ist zum Beispiel die Schreib-Werkstatt. Fast alle Klientinnen und Klienten schreiben Beiträge für das Online-Magazin „mit mir“. An den Redaktions-Sitzungen nehmen als Vertreterinnen Anna Valenticz und Barbara Schaffenrath teil.

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