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Die schönste Schulzeit

10 Jahre, also von 1995 bis 2005, besuchte ich die Waldorfschule Karl Schubert in Graz, wo wir SchülerInnen gut in verschiedensten Fächern gefördert worden sind.

In der Karl-Schubert-Schule in Graz und überall in den Waldorfschulen auf der Welt wechseln die Unterrichtsfächer alle vier Wochen.

Für Menschen wie mich, die einen sonderpädagogischen Förderbedarf haben, gab es Förderunterricht, sogar eine eigene Klasse; die nennt sich Werkoberstufe.
Ich durfte an allen sogenannten Epochen-Unterrichts-Einheiten teilnehmen, wie zum Beispiel Werk-Unterricht, Schneidern, Chor (Musikunterricht), Kunst und an vielen anderen Fächern auch.

Ich glaube, dass dieses Schulsystem für viele SchülerInnen das richtige ist. Sofern die Eltern das Schulgeld bezahlen können, a es eine Privatschule ist, die leider von der öffentlichen Hand zu wenig finanziell unterstützt wird.
Für mich war der Klassenverband sehr wichtig, vor allem bei den Klassenfahrten.

Schulbildung ist für mich auch Eingehen auf Menschen mit Behinderungen, was meiner Ansicht nach teilweise nicht funktioniert.
Was mich traurig stimmt ist, dass wir Menschen mit Behinderungen leider nicht zu den Klassentreffen eingeladen werden und ich daher keinen Kontakt zu meinen ehemaligen SchulkollegInnen habe.

Was mir gefehlt hat: dass zu wenige Fremdsprachen angeboten wurden.

Ich bin froh darüber, dass ich heute nicht mehr in die Schule gehen muss, da meiner Meinung nach die Aggressivität zu genommen hat.
Ich führe das unter anderem auf die sogenannten „Gewaltspiele“ am PC zurück.
Ich wage zu behaupten, dass LehrerInnen teilweise Angst vorm Unterricht haben.
Es ist traurig, dass viele SchülerInnen sich gerne von Handy und Co. ablenken lassen.

Ich war von 2005 bis 2008 in der Fachschule am Odilien-Institut und es war schon zu spüren, wie die damaligen SchulkollegInnen teils ein überhebliches Verhalten gezeigt haben.
Teilweise habe ich mich mit einigen SchulkollegInnen so gut verstanden, dass ich mit zwei davon etwa sieben Jahre befreundet war.
Ich habe die Lehre zum Weber genossen, es war einer meiner schönsten Schulzeiten. Andere Welten zu erleben, die ich teilweise noch nicht kannte.

An alle die noch zur Schule gehen: Genießt eure Schulzeit, denn sie kommt leider nicht mehr wieder.


Text: Florian Haider


Florian Haider

Ich lebe in Graz Umgebung. Meine künstlerische Ader habe ich von meiner Familie geerbt, vor allem in der Malerei und teilweise in der Musik. Seit 2017 bin ich in der Medienwerkstatt Lieboch der Lebenshilfe tätig. Ich möchte mich aber im Künstlerischen als auch im Weben weiterentwickeln. In einem fünfjährigen Prozess habe ich mein Schreiben verbessert. Indem ich laut rede entstehen Texte, die ich dann aufschreibe. Aber richtig zufrieden bin ich eigentlich nie damit.

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