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Informationen über Diabetes

Ich möchte gerne über Diabetes berichten. Es ist wichtig, gut darüber informiert zu sein. Vor allem, wenn es einen selbst betrifft.

Es gibt drei verschiedene Typen von Diabetes. Ich beschreibe zuerst Typ 1 Diabetes.

Typ 1 Diabetes betrifft vor allem Kinder und Jugendliche. Typ 1 kann bis zum 40. Lebensjahr auftreten. Es wird oft vererbt. Man sollte sich informieren, ob jemand in der Familie Diabetes hat. Dann ist man gefährdeter.

Die Körperzellen können den Zucker nicht aufnehmen.

der Zucker bleibt im Blut und der Blutzuckerspiegel steigt.


Die Symptome von Typ 1 Diabetes können sein:

  • starkes Durstgefühl
  • häufiger Harndrang
  • starke Gewichtsabnahme
  • Muskelschwäche
  • Müdigkeit
  • schlecht heilende Wunden
  • trockene Haut
  • Sehstörungen
  • Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen

Bei Typ 1 Diabetes hat man einen Mangel vom Hormon Insulin. Das Hormon Insulin muss deshalb verabreicht werden.

Wie viel Insulin man bekommt, hängt von diesen Punkten ab:

  • Ernährung
  • körperliche Aktivität
  • vorliegende Krankheit
  • dem Vorliegen einer Schwangerschaft
  • Operationen
  • Stress-Level

Wichtig bei Typ 1 Diabetes ist, dass man gut auf seine Ernährung schaut, damit man weiß, wie viel Insulin man sich verabreichen muss. Dabei helfen die sogenannten Broteinheiten. Eine Broteinheit sind 12 Gramm Kohlenhydrate. Mit den Broteinheiten kann man ermitteln, wie viel Insulin man sich verabreichen muss.

Ein paar Beispiele:

  • 1 Semmel hat ca. 2 Broteinheit
  • 2 Scheiben Knäckebrot haben ca. 1 Broteinheit
  • 3ml Orangensaft haben ca. 1 Broteinheit
  • 1 Tiefkühlpizza hat ca. 8 Broteinheiten
  • 0,33l Bier haben ca. 1 Broteinheit
  • 1 mittelgroßer Pfirsich hat ca. 1 Broteinheit

Typ 1 Diabetes ist nicht heilbar. Durch Therapie-Methoden kann man ein Leben ohne Beschwerden haben. Zumindest großteils. Wenn man unbehandelt oder schlecht eingestellt ist kann man Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Augen, Nieren und Nerven-Schäden oder einen diabetischen Fuß bekommen.


Typ 2 Diabetes ist die häufigste Form. Sie kommt vor allem bei älteren Menschen vor, aber immer mehr auch bei jüngeren. Die Gründe dafür sind wenig Bewegung und eine ungesunde Ernährung.

Bei Typ 2 Diabetes können die Körperzellen den Zucker nicht aufnehmen:
Das Hormon Insulin überträgt den Zucker in die Körperzellen. Bei Typ 2 Diabetes ist der Körper resistent gegen das Insulin und die Körperzellen nehmen das Insulin nicht auf. Der Zucker bleibt im Blut und schädigt auf Dauer die inneren Organe.

Die Ursachen von Typ 2 Diabetes: ein falscher Lebensstil, Vererbung oder ein höheres Alter.


Die Symptome von Typ 2 Diabetes können sein:

  • Abgeschlagenheit
  • Konzentrations-Schwäche
  • Vergesslichkeit
  • depressive Verstimmungen
  • Juckreiz, trockene Haut
  • schlecht heilende Wunden
  • Harnwegsinfekte
  • Pilzinfektionen

Die wichtigsten Maßnahmen bei Typ 2 Diabetes sind Blutzuckerspiegel senken, gesünder ernähren und mehr bewegen. Typ 2 Diabetes ist heilbar oder gut beherrschbar. Der Arzt oder die Ärztin oder Diabetes-AssistentInnen beraten, wie man seinen Lebensstil anpassen muss. PatientInnen bekommen blutzuckersenkende Medikamente.

Basis-Therapie:

  • Raucher-Entwöhnung
  • Ernährungs-Therapie
  • Bewegungsförderung
  • Stressbewältigung
  • Alkoholabstinenz


Tipps für die Ernährung:

  • Gesamt-Kalorien-Menge beachten: Man sollte sich die Gesamt-Kalorien-Menge, die man pro Tag zu sich nehmen darf, ausrechnen lassen.
  • Auf das richtige Nährstoff-Verhältnis achten: 50 bis 55 Prozent der täglichen Ernährung sollen Kohlenhydrate sein, 30 Prozent Fette und 15 bis 20 Prozent Eiweiße.
  • Wichtig sind mehrere Portionen Obst und Gemüse pro tag und Ballaststoffe aus Vollkornprodukten.
  • Verzicht auf Genussmittel wie Alkohol und süße Getränke.
  • Zucker in geringem Maße: Zucker sollte maximal 5 bis10 Prozent des täglichen Energiebedarfs ausmachen. Süß-Stoff sollte man in Maßen einsetzen.
  • Es ist besser, wenn man selber kocht. Man sollte auf Fertigprodukte so gut wie möglich verzichten.
  • Hinweise wie “Diätprodukt” oder “fettfrei” sind oft irreführend. Viele fettfreie Produkte enthalten viel Zucker und zuckerfreie Produkte viel Fett.

Wenn man Typ 2 Diabetes nicht behandelt, kann es zu folgenden Erkrankungen kommen: Herzinfarkt, Schlaganfall, Augen-Erkrankungen, Nervenschäden (Taubheit an den Füßen), Nierenschwäche oder -versagen, diabetisches Fuß-Syndrom oder chronische Wunden.

Bei Verdacht sollte man so schnell wie möglich zu Ärztin oder Arzt gehen.


Es lassen sich nicht alle Diabetes-Formen in Typ 1 oder Typ 2 zuordnen. Deshalb gibt es die Sonderform Typ 3 Diabetes.

Ursachen:

  • Gendefekt
  • Virus- oder Autoimmun-Erkrankung
  • Chemikalien oder Medikamente

Die Symptome sind ähnlich wie bei Typ 1 oder Typ 2 Diabetes.

Zur Behandlung gehören blutzucker-senkende Medikamente oder Insulin, gesunde Ernährung und Bewegung.



In Deutschland gibt es spezielle Schulungs-und Behandlungs-Programme. Dass es eigene Programme gibt, ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben im Paragraph 137 f. Es wäre auch in Österreich wichtig, dass die Schulungs-Programme gesetzlich verankert sind.

Ihr habt jetzt einige Informationen bekommen. Vielleicht hilft es euch, wenn ihr DiabetikerIn seid, oder im Anfangsstadium von Diabetes seid.

Text: Julius Szebeni

Quelle: www.pflege.de

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