In dieser kleinen Geschichte geht es um zwei Personen: einen überzeugten Single und einen Menschen, der überzeugter Partnermensch ist, sprich nicht alleine sein kann. Letztendlich können sie sich schwer einigen und vielleicht möchte der Single doch einen Partner haben … ?
Single: Also ich liebe das Singlesein, da kann man alles machen was man will, zum Beispiel die Freiheit genießen.
Antisingle: Wie bitte? Wenn du meinst, du liebst die Freiheit, dann viel Spaß …
Ich liebe die Partnerschaft. Wenn man heimkommt, dann schüttet man die Sorgen aus. Nachts kuscheln oder am Tag. Natürlich gebe ich dir recht, dass jeder Freiheit braucht.
Und ich bin ein Mensch, der wen braucht an seiner Seite.
Single: Für mich kommt auf keinen Fall ein Partner infrage.
Antisingle: Und ich kann mir nicht vorstellen, Single zu sein. Ich habe schon viele Partnerinnen gehabt und jetzt bin ich seit 20 Jahren mit jemanden zusammen. Ich bin schon 55, und wenn wir zurückrechnen, war ich 2001 35 Jahre alt und mit 15 hatte ich schon meine ersten Beziehungen.
Single: Das heißt, du bist von einer Blume zur anderen gewandert?
Antisingle: Kann man so sagen.
Single: Hast du nie gelernt, Single zu sein? Und noch eine Frage: Wie lang war die längste Phase, in der du Single warst?
Antisingle: Zwei Monate, dies war sehr lange. Singlesein kenne ich nicht, daher nein.
Single: Wenn ich sowas höre, dann vergeht es mir. Ich bin lieber Single.
Antisingle: Möchtest du keinen Partner, der dich verwöhnt?
Single: Nein, wieso denn? Ich brauche sowas nicht.
Antisingle: Ah, nicht übertreiben! Was wünscht du dir denn für die Zukunft? Beziehungsweise was vermisst du?
Single: Ich wünsche mir, allein zu sein und ab und an jemanden zum Anlehnen.
Antisingle: Habe ich dich also schon auf den Geschmack gebracht?
Single: Hm, vielleicht. Kann sein. Ich glaube, ich bleibe lieber alleine und das Streiten mit dir halte ich nicht mehr aus.
Antisingle: Nicht übertreiben, es wird schon.
Single: Ja ja, träume weiter. Alles Gute!
Antisingle: Aha, dir auch.
Text: Florian Haider
Zeichnung: Konrad Wartbichler