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„Fohr’n ma protestieren…?“

Die Lebenshilfe Österreich hat uns über die Aktion „Baustelle Inklusion“ informiert. Petra und ich haben uns gemeinsam gut überlegt, ob wir fahren sollen.

Für mich ist es schwieriger nach Wien zu fahren, als für manche andere. Manchmal schaff ich es und manchmal nicht. Ich habe mich dann entschieden, zu fahren.

Kolleg*innen, die mitfahren wollen, waren schnell gefunden. Rupi, Daniel und Alfred waren meine „Mit-Protestierer“ und Petra unsere Unterstützerin.

Ausgestattet mit Klimaticket Österreich und Westbahn-Punkten, ging die Reise für die Ersten um 6 Uhr los. Kurz vor 8 Uhr trudelten die Nächsten ein. Manche stiegen gemütlich in die Westbahn ein und andere im Eilschritt. Manche warteten in Vöcklabruck. Und manche verirrten sich am WC.

Autorin Brigitte Brandner ist aus Salzburg mit dem Zug zum Protest angereist.


Trotzdem sind wir vollständig und gut gelaunt vor dem Parlament eingetroffen.
Das Parlament ist ein beeindruckendes Gebäude.

Vor dem Parlament trafen wir dann viele bekannte Gesichter: Oswald Föllerer, mein Kollege aus dem Behindertenrat, meinen Kollegen Andreas Zehentner aus dem Selbstvertretungs-Beirat. Und Philippe Narval, General-Sekretär der Lebenshilfe Österreich.


Es wurden die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) von 9 Uhr bis 19 Uhr von Menschen mit Behinderung vorgelesen. In schwerer Sprache, in leichter Sprache und in Gebärden-Sprache.

Es gab auch einen inklusiven Chor, in dem Menschen mit intellektueller Behinderung Gitarre und Cello spielten und sangen.

Es gab viele Gespräche mit Kolleg*innen aus anderen Organisationen. Viele Menschen kannten wir ja schon, viele lernten wir neu kennen. Es war auch eine Dame mit Augen-Steuerung auf der Bühne: Sie hat mit der Augen-Steuerung vorgelesen.

Es war schön, dass viele Menschen mit verschiedener Behinderung dabei waren. Wir konnten Menschen mit Seh-Behinderung, Menschen mit körperlicher Behinderung und gehörlosen Menschen kennenlernen.

Es hat sich ausgezahlt, dabei zu sein.

Denn nur GEMEINSAM sind wir STARK!!!


Text: Brigitte Brandner

Weitere Informationen
Die “Baustelle Inklusion” war eine Protest-Aktion zum 5. Mai, dem Tag der Inklusion. Zahlreiche Sozial-Organisationen haben vor dem Parlament in Wien für die Rechte von Menschen mit Behinderung protestiert – unter anderem die Lebenshilfe Österreich, der Österreichische Behindertenrat, Caritas, Jugend am Werk und viele mehr.

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