Es ist zwar nicht Metal, aber es geht auch ganz schön rund!
Redakteur Christoph Jacum berichtet über den Besuch des Styriarte-Konzerts Die Schottische von Mendelssohn.
Ich war das erste Mal in einem Klassik-Konzert. Meine Mutter hört zu Hause manchmal Mozart, das gefällt mir auch, aber eigentlich bin ich eher ein Hard-Rock- und Metal-Fan. Ich mag es, wenn es richtig zur Sache geht.
Für den Konzert-Besuch konnte ich mich zwischen verschiedenen Vorstellungen entscheiden. Ich habe mir „Die Schottische“ ausgesucht, weil in der Beschreibung stand, dass da eine Schlacht musikalisch dargestellt werden soll. Das hat mich interessiert.
Im Stefaniensaal war ich auch das erste Mal. Der Raum ist sehr schön, überall rote Teppiche und Luster. Aber das ist mir gar nicht so wichtig. Mir reicht es, wenn es warm und trocken ist.
Wir haben uns die Einführung zum Stück angesehen. Die war lustig. Ich habe ein paar Mal laut gelacht. Aber ich habe auch gehört, dass Mendelssohn Graz langweilig gefunden hat. Das stimmt gar nicht mehr, finde ich: Graz ist super.
Das Konzert selber bestand aus zwei Teilen. Der erste war kürzer. Da war ein junger Cello-Spieler dabei. Der hat mir gefallen. Der Dirigent hüpfte immer herum, das war witzig zum Anschauen.
Der zweite Teil war länger. Irgendwie habe ich eine Geschichte gesehen, als ich zugehört habe. Es war wie ein Schiff, das im weiten Meer unterwegs ist. Manchmal waren die Wellen ganz sanft und weich, und dann ist ein Sturm gekommen und es hat getscheppert und geblitzt und ging richtig rund. Die Schlacht selber habe ich nicht gehört. Aber einmal ist es mir vorgekommen, als würde ich galoppierende Pferde hören. Und die sind dann auf eine Wiese geritten. Manchmal hat mich die Musik auch an Star Wars erinnert. Und hin und wieder habe ich gedacht, dass da eine E-Gitarre spielt. Es war voll laut.
Es hat mir viel Spaß gemacht und ich würde gerne wieder mal ein klassisches Konzert besuchen. Es ist zwar kein Metal, aber es geht auch ganz schön rund!
Text und Fotos: Christoph Jacum
Anmerkung: Der Konzert-Bericht ist auch auf der Internet-Seite der Styriarte erschienen:
“Es ist zwar nicht Metallica …”
Zum Konzert wurden wir im Zuge des Projekts “Neue Wege für die Klassik” von der Styriarte eingeladen – herzlichen Dank für die Kooperation!