“Auf der Bühne fange ich zu leben an”

Agnes Zenz ist 27 Jahre alt und Schauspielerin mit ganzem Herzen. Im Theaterstück “Momo” spielt sie die Hauptrolle. Wir haben bei den Proben einen Blick hinter die Kulissen geworfen und uns mit Agnes über ihre große Leidenschaft unterhalten.


Agnes, bitte stell dich kurz vor!

Ich bin die Agnes Zenz und bin 27 Jahre alt. Was gibt’s noch? Ich wohne in Pöllau bei Hartberg. Und ich spiele Theater.


Wie lange spielst du schon Theater?

Muss ich überlegen … in meiner Schulzeit habe ich bereits öfter Theater gespielt. In der ersten Montessori-Schule habe ich kleine Bilderbuch-Geschichten gespielt. Auf der Ries in der Karl-Schubert-Schule habe ich auch gespielt. Ich spiele sehr gerne.

Agnes Zenz steht schon seit ihrer Schulzeit gerne auf der Bühne.
“Es mir sehr gut im Herzen”, erzählt sie über die Schauspielerei.


Was gefällt dir daran?

Ich freue mich immer, wenn ich auf der Bühne bin. Außerdem tut es mir sehr gut im Herzen, auf der Bühne zu stehen und das Gefühl zu haben, dass man es geschafft hat. Wichtig ist auch die Freude im Herzen, dass man glücklich ist und es soll auch Spaß machen.


Wie fühlt es sich an, auf der Bühne zu stehen?

Sehr befreiend, beschwingt und ich fange an, zu leben. Endlich auf der Bühne – und ah! – keine Sorgen. Mut zu haben, einfach live dabei zu sein. Auch mit Freunden zusammen Theater zu spielen, was auch lustig ist.


Im Stück “Momo” spielst du die Hauptrolle. Ist das deine erste Hauptrolle?

Hier im Mezzanin-Theater schon. In einem Schultheater habe ich schon einmal eine Hauptrolle gespielt, in „Herr der Ringe“ habe ich Frodo gespielt. Das ist ein wunderbares Gefühl.


Was kannst du über die Figur Momo erzählen?

Momo ist ein Mädchen. Ihre größte Begabung ist das Zuhören, das kann sie gut. Sie hört anderen Leuten immer zu, wenn sie reden.


Ist Zuhören für dich eine wichtige Eigenschaft?

Das lerne ich gerade erst selber für mich, so ist es nicht. (lacht)
Ich lerne selber viel bei dieser Hauptrolle als Momo: zum Beispiel geduldig zu sein. Im wirklichen Leben brauche ich das ja auch. Denn ich bin nicht immer geduldig.


Momo ist ja ein Tanztheater.

Ich liebe Tanzen! Das mache ich auch gerne. In “Momo” wird Hip-Hop getanzt. Es ist viel Action auf der Bühne.

Über das Stück “Momo”
Das Theaterstück beruht auf dem gleichnamigen Buch von Michael Ende. In der Geschichte kämpft das Mädchen Momo gegen die “grauen Herren”, die Zeit stehlen: zum Beispiel Zeit für Freunde, Zeit für Spiele, Zeit zum Nichtstun.
Im Herbst 2023 ist das Theater-Stück noch einmal im Rahmen des inklusiven Theater-Festivals InTaKT in Graz zu sehen.


Wie lange wird eigentlich für ein Stück geprobt, bis es auf der Bühne zu sehen ist?

Das ist viel Arbeit! Insgesamt war 6 Wochen lang Probezeit. Wir haben uns morgens um 9 getroffen und bis 4 Uhr geprobt, manchmal sind die Proben noch länger.


Wie viele Leute spielen beim Theater mit?

Fünf Personen stehen auf der Bühne. Außerdem gibt es Personen, die nicht auf der Bühne zu sehen sind. Die haben auch wichtige Aufgaben, die sie machen: ein Choreograf, die Regieassistenz, jemand für Musik, Visuals und Technik. Insgesamt sind wir ein Team von 12 oder 13 Personen.


Bist du fixer Teil vom Mezzanin-Theater?

Beim Mezzanin-Theater spiele ich das erste Mal mit. Ich besuche sonst auch die Theaterwerkstatt, die findet jeden Freitag statt. Wir machen dort Bewegung und Tanz, aber auch Richtung Schauspiel und Musik. Wir werden im Herbst eine Oper spielen, den „Bettelstudent“.


Gibt es von deiner Seite her noch etwas Wichtiges?

Was ich auch gerne tue, ist schreiben. Das macht mir Spaß und ich liebe das. Ich habe auch beim Literaturpreis Ohrenschmaus mitgemacht. Ich schreibe verschiedene Sachen. Geschichten, teilweise auch erfundene, und Gedichte.

(Anmerkung: Agnes Zenz wurde 2023 mit dem Schoko-Preis ausgezeichnet.)

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