Ein Selbstgespräch zum Thema Gewichtsreduktion.
Es ist ein schöner Traum, leicht wie eine Feder zu sein.
Aber das zu erreichen, ist schwierig.
Andererseits denke ich, das geht schon, wenn ich anfange …
Ich probiere es … Schauen wir, ob ich es schaffe.
Dann wird nicht mehr viel von mir da sein …
Ganz dünn werde ich, aber das macht ja nichts …
Ich will auf meine Gesundheit schauen … und glücklich sein.
Dann esse ich daheim nur mehr Joghurt …
Ich verzichte auf Bananen, Kuchen und
auch auf Süßigkeiten …
Der Bauch muss weg …
Ich bin aber sehr groß, ein richtiger Kerl …
Und daheim werde ich es Mama schon sagen …
Von jetzt an halte ich mich …
Ich esse nichts mehr und trinke nur mehr Wasser.
Mein Gewicht reduzieren … will ich …
Ja, dann werde ich leicht wie eine Feder …
Vielleicht gehe ich sogar ins Fitness-Center.
Aber Mama sorgt sich, dass mir etwas passiert.
Mein eingesetztes Hüftgelenk könnte rausspringen …
Vielleicht sollte ich mit dem Hausarzt darüber sprechen.
Auf seinen Rat verlasse ich mich.
Und er meint es gut mit mir.
Leicht wie eine Feder … klingt gut.
Aber vielleicht reichen ja schon ein paar Kilo …
Und nicht gleich zwanzig Kilo abnehmen …
Mein Herz hätte weniger Arbeit …
Ich könnte viel lockerer über die Stiege gehen …
Man würde es mir ansehen …
Mama wäre sicher einverstanden …
Sie meint es ja auch gut mit mir…
Und ich tue sowieso mit …
Ich trinke keinen Saft mehr … Aus!!!
Die Schnitten und die Prinzenrollen tue ich weg …
Alles Schädliche lasse ich weg …
Wenn ich alles Schädliche weglasse,
dann bin ich glücklich und zufrieden.
Dann werde ich leicht wie eine Feder …
Ich fange jetzt an mit dem Abnehmen …
Text: Rene Glößl
Anmerkung: Diesen Text hat Autor Rene Glößl beim Literaturpreis Ohrenschmaus eingereicht und ist damit auf die Ehrenliste gekommen.
Über den Autor
Ich heiße Rene Glößl und bin 40 Jahre. Ich wohne bei meinen Eltern in Nörning bei Ebersdorf in der Ost-Steiermark. Ich arbeite in der Lebenshilfe Hartberg und bin der “Gießmeister” in der Keramik-Werkstatt in St. Johann. Wir machen sehr schöne Sachen aus Ton. Diese Arbeit taugt mir sehr.
Für den „Literaturpreis Ohrenschmaus“ war ich schon ein paar Mal aktiv. Einmal wurde für meinen Beitrag in Wien so viel geklatscht. Das war schön. Aber gedichtet habe ich auch schon öfters. Mein Begleiter muss mir dabei aber helfen. Und jetzt habe ich euch wieder einen Einblick in meine Gedankenwelt gegeben. Bin schon gespannt auf das Echo.