Die Reise nach Disneyland Paris war mein Geburtstagsgeschenk von meiner Schwester und ihrem Mann. Auch ihre Freunde waren dabei und halfen meiner Schwester bei der Planung. Es gab einiges zu organisieren, da ich einen E-Rollstuhl benutze und wir genau überlegen mussten, was ich für die Reise brauchen würde.
Im Reisebüro „Springer Reisen“ in Leibnitz arbeitet eine Bekannte, die uns bei den Buchungen und allen auftretenden Fragen unterstützte. Am 15. September sind wir nach Wien zum Flughafen gefahren, haben das Auto auf einem Behindertenparkplatz abgestellt und die Koffer abgegeben. Trotz Regen gingen wir zu Fuß in ein nahegelegenes Hotel und verbrachten dort eine Nacht. Wir waren sehr zufrieden mit dem Hotel und dem Service.
Fliegen mit Rollstuhl
Am nächsten Morgen sind wir um 4:10 Uhr aufgestanden, um pünktlich am Flughafen zu sein. Beim Check-in erhielten wir eine Karte für meinen E-Rollstuhl. Meine Schwester hat die Batterie, das Fußbrett und den Joystick abgebaut und alles als Handgepäck verpackt.
Ein Flughafen-Assistent begleitete uns durch die Sicherheitskontrolle und brachte mich anschließend zum Bus, der uns zur Hebebühne fuhr. An der Flugzeugtür wechselte ich in einen manuellen Rollstuhl der Fluggesellschaft und wurde zu meinem Sitzplatz gebracht. Zwei Stewards hoben mich auf meinen Platz, während mein E-Rollstuhl im Gepäckraum verstaut wurde. Mein Sitzplatz war in der 18. Reihe, in Höhe der Flügel. Es wäre jedoch praktischer gewesen, ganz vorne zu sitzen und als Erste einzusteigen.

Um 7:00 Uhr hoben wir ab – was für ein tolles Gefühl! Nach anderthalb Stunden Flug landeten wir in Paris. Nach der Gepäckausgabe wollten wir ins Taxi steigen, das vom Reisebüro organisiert wurde. Der Fahrer sollte mit einem Namensschild auf mich warten, aber wir suchten ihn fast eine halbe Stunde lang. Zum Glück konnten wir ihn telefonisch erreichen.
Königlicher Empfang im Disneyland
Nach etwa einer Stunde Fahrt kamen wir endlich im Disneyland Hotel an. Um 10:57 Uhr checkten wir ein, und ab 15 Uhr konnten wir unsere Zimmer beziehen. Bis dahin erkundeten wir den Disneyland Park und feierten den Geburtstag meiner Schwester. Wir nutzten die Zeit, um das riesige Gelände kennenzulernen.



Später erhielten wir folgende Nachricht auf unser Handy:
Eure Hoheit,
Ihr Zimmer 1208 ist bereit!
Sie können jetzt Ihren digitalen Zimmerschlüssel (verfügbar in der Disneyland Paris App) oder Ihre MagicPass-Karte nutzen, um Ihr Zimmer zu öffnen.
Sie haben den Disney Express Service genutzt? Verwenden Sie den digitalen Zimmerschlüssel oder lassen Sie an der Rezeption Ihr Zimmer zu Ihrer MagicPass-Karte hinzufügen.
Ihr Disneyland Hotel Rezeptions-Team
Wir gingen schnell zu unseren Zimmern, gespannt darauf, wie sie aussehen würden. Mein Zimmer war sehr geräumig und barrierefrei, das Badezimmer ebenso, und ich hatte sogar einen Duschstuhl. Es gab auch eine Verbindungstür zum Zimmer meiner Schwester. Ich fühlte mich sofort wohl und sagte zu meiner Schwester, dass ich mich ein wenig ausruhen wolle, um all die Eindrücke zu verarbeiten.
Unterwegs in Paris
Zwei Tage lang erkundeten wir Paris: Moulin Rouge, die Basilika Sacré-Coeur, den Louvre, den Arc de Triomphe, die „Ich liebe dich“-Wand in Montmartre, die Statue „Bouquet of Tulips“ und wir spazierten am Ufer der Seine. Natürlich besuchten wir auch den Eiffelturm, wo ich eine Eiffelturm-Münze prägen ließ. Weitere Höhepunkte waren die Galeries Lafayette, die Kathedrale Notre-Dame und die Opéra Garnier.



Diese Sehenswürdigkeiten besichtigten wir mit einer deutschsprachigen Reiseführerin, die uns einen Tag lang durch Paris führte. Die Führung hatten wir im Vorhinein gebucht und darauf geachtet, dass ich mit meinem Rollstuhl überall gut dabei sein konnte.

Eines der Highlights der Reise: Der Besuch des Arc de Triomphe, des Triumphbogens.
Audienz bei Mickey Mouse
Nach diesen beiden Tagen erkundeten wir schließlich Disneyland Paris. Für mich kam gleich das Wichtigste: Ich traf Mickey Mouse und machte tolle Fotos mit ihm. Danach wollte ich endlich das große Disney-Schloss sehen. Es war ein unglaublich emotionaler Moment für mich, und ich weinte vor Freude. Das Schloss ist riesig! Ich sah es mir auch von innen an, fand allerdings keinen Aufzug, sodass ich nur das Erdgeschoss besichtigen konnte. Im Inneren gab es eine riesige Galerie mit Bildern aller Disney-Figuren und einen Souvenirladen, wo ich mir eine Minnie-Maus-Puppe kaufte – ein absolutes Muss!



Als Nächstes besuchten wir das Ratatouille-Haus, was ebenfalls großartig war. Man fährt in einer „Mäuse-Bahn“ durch das Haus und erlebt in einem 4D-Abenteuer, wie Remy in der Küche ein spezielles Menü kocht und dabei vom Chefkoch entdeckt und durch das ganze Restaurant gejagt wird. Sogar ein Restaurant befindet sich dort, und meine Schwester kaufte sich eine kleine Stoffratte, die man auf die Schulter setzen kann.
Mein Schwager entdeckte, dass Mickey Mouse noch einmal in der Nähe war, und so nutzten wir die Gelegenheit für weitere Fotos. Mickey bewunderte meine Mickey-Mouse-Ohrringe und fand sie wirklich toll! Danach machten wir uns auf, um weitere Attraktionen zu erkunden. In einem U-Boot tauchten wir scheinbar in die Tiefen des Meeres ab und konnten Delfine an uns vorbeischwimmen sehen.
Im Adventureland aßen wir eine Kleinigkeit und entdeckten das berühmte Schiff aus „Fluch der Karibik“. Außerdem bestaunten wir Cinderellas wunderschöne Kutsche, und im Toy Story Playland wagten wir einen „Fallschirmsprung“, der uns eine fantastische Aussicht über den Park bot.
Am letzten Tag bin ich mit dem Disneyland-Zug gefahren, so konnte ich noch einmal den gesamten Park sehen. Zum Abschluss gingen wir Mittagessen, um circa vier sind wir zum Flughafen gefahren. Am Flughafen hatten wir Verständigungsprobleme, deswegen klappte die Abwicklung nicht so einwandfrei wie in Wien.
Mein Wunsch war es, alle Disney-Figuren zu treffen – besonders Minnie Maus, Donald Duck und Daisy. Leider hat es nicht geklappt, alle zu sehen, aber die erlebten Momente waren trotzdem einfach zauberhaft!
Text und Fotos: Daniela Schatz