Ein Fledermausprinz für Weihnachten

Johanna Tapplers weihnachtliche Geschichte handelt von einem Prinzen, der in eine Fledermaus verwandelt wurde, dem Mädchen Rosa und der wahren Liebe.

Es war ein Prinz namens Marco, er hatte ein kleines Fürstentum in der Nähe von Mailand.
Er war zwar gut und liebenswürdig. Aber leider auch ein bisschen stolz und hochmütig.

So wurde er von einer Hexe verflucht, eine Fledermaus zu sein. Nur der erste Kuss der wahren Liebe könnte ihn erlösen.

Eine arme Jungfrau namens Rosa wünschte sich schon von Kindheit an einen guten Mann. Eines Tages flog der Fledermausprinz Marco auf ihr Elternhaus zu. Es war die Adventszeit. Sie und ihre Mutter saßen am Spinnrad. Der Vater ging nach draußen, um Holz zu holen und kam mit Marco auf den Händen zurück.

Vater: „Ohje! Diese kleine Fledermaus wäre fast erfroren!“

Rosa: „Sie hat eine kleine Krone auf dem Köpfchen!“

Die Mutter: „Warum eigentlich?“

Vater: „Keine Ahnung!“

Marco schlief auf einem Sandbettchen. Die Familie war gutmütig. Marco hatte Rosa schon geliebt, als er noch ein Mensch war. Aber er traute sich nicht, es ihr zu sagen.

Am nächsten Morgen flog er in der Küche herum. Rosa und ihre Eltern waren in die Kirche gegangen. Er hinterließ einen Zettel, auf dem stand, wer er in Wirklichkeit war und wo er auf Rosa wartete. Er flog zum hohen Berg. Dort in einer Höhle wartet er auf Rosa. Sie musste der Hexe zuvorkommen.

Rosa war fassungslos, als sie den Zettel später las. Sie hatte sich auch schon in den jungen Fürsten verliebt, als sie ihn einmal als Mensch gesehen hatte.

„Ich liebe ihn auch“, dachte sie.

Es war Heilgenabend. Perfekt! Weihnachten war ja das Fest der Liebe.

Sie küsste ihn und er wurde wieder zum Menschen. Und sie gestanden sich gegenseitig ihre Liebe und heirateten im Jahr darauf und bekamen Kinder.

Und die Hexe? Sie floh in ein Land weit, weit weg von Europa und starb dort kurze Zeit später. Der Botschafter dieses Landes überbrachte Marco und Rosa die Nachricht ihres Todes. Da waren die beiden froh. Niemand konnte ihnen mehr etwas antun!

Marco war nicht mehr stolz und hochmütig, der Liebe wegen. Die Fledermaus ist seitdem das Wappentier des Fürstentums.

Ende gut, alles gut.


Text: Johanna Tappler


Johanna Tappler

Ich wurde 1990 in Deutschlandsberg geboren. Ich machte nach der Schule eine Ausbildung zur Computerfachfrau bei Atempo. Anfang 2011 kam ich zur Lebenshilfe. Ich schreib gerne Gedichte und Geschichten, am liebsten Kurzgedichte. Ausflüge mache ich auch gerne. Ich bin Hobby-Marinehistorikerin. Ich kenne mich gut mit dem Militär des 19. Jahrhunderts aus. Ich liebe Pferde und Reiten. Und ich hasse langes Warten.

Sei der erste, der diesen Beitrag teilt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert